In den letzten zwei Monaten verfasste ich das »typografische Manifest.«. Zum Anfang meiner Arbeit beschloss ich, Interviews mit verschiedenen, erfahrenen Gestalter*innen aus unterschiedlichen Generationen zu führen. Dies war eine besondere Herausforderung, da ich selbst über geringe journalistische Erfahrungen verfügte. Ich schaute mir Video-Tutorials dazu an und führte mit verschiedenen Personen Probe-Interviews, um die Technik des Mikrofons und Aufnahmegerätes besser handhaben zu können. Auf diese Weise brachte ich mir das Wissen, Interviews zu planen und zu führen autodidaktisch bei.
Durch die Interviews ergab sich jedoch keine finale empirische Zahl, die bewertet werden kann. Jedoch kann und soll der/die Zuhörer*innen ein eigenes Gefühl durch die Audioaufnahmen entwickeln und sich mit dem Thema »Typografie« aktiv auseinandersetzen und sich so eine eigene Meinung bilden. Hierbei werden von jedem/jeder Zuhörer*innen eigene subjektive Kernpunkte in den Gesprächen herausgefiltert, welche in den jeweilligen Gestaltungsalltag übernommen werden können.
Rolf Rehe legte mir nahe, dass Informationen – durch Schrift – ideal und fokussiert für den/die Empfänger*in transportiert werden müssen, um ihm/ihr die Lust und Freude beim Leseprozess zu verschaffen. Gestalter*innen und Typograf*innen sollen Schrift als einen Informationsträger unserer Zeit sehen.
Von Herrn Forssman lernte ich, dass man durch die Erfahrung der »Entschleunigung« in einer immer schneller werdenden digitalen Welt sein eigenes alltägliches Handeln reflektieren sollte – abseits von der Möglichkeit digitaler Medien immer und jederzeit erreichbar sein zu müssen.
Erik Spiekermann wendete die Perspektive des digitalen Wandels in Bezug auf die Einsetzbarkeit von Schrift, denn im Digitalen stehen uns nun wesentlich mehr Schriftarten zur Verfügung als im klassischen Handwerk. Sich im digitalen Entwurf bewusst für eine Zeitungsschrift – die »Excelsior«, welche in 7pt auf der Linotype-Setzmaschine verfügbar ist – mit nur vier verfügbaren digitalen Schriftschnitten zu entscheiden, ist eine Bereicherung und Rückerinnerung an die elementaren Bausteine unserer visuellen Sprache. Dies verdeutlichte er mir im Interview zu einem Plakat-Entwurf bei welchem ein »e« Holzbuchstabe fehlte. Daraus entstand der folgende Spruch: „Better done then prfect“
Henning Skibbe gab mir auf meinen weiteren Weg mit, dass es notwendig ist die Entwicklung unserer Schrift und Anpassung an die Anforderungen der Medien sowie das handwerkliche Erkunden von Schreibwerkzeugen zu erforschen, um die Formsprache beim Schreibprozess zu Erleben, damit diese auf das Digitale transferiert werden kann.
Charlotte Rohde verdeutlichte mir, dass es wichtig ist auch einmal Objekte ohne Gebrauchszweck herzustellen und diese multisensorisch mit den Händen zu erfahren, um durch die Formen entstehende Gefühle wahrzunehmen. Dabei stehen die Emotionen beim Gestaltungsprozess im Fokus: »Form follows feeling.«
Während ich die für mich oben genannten Kernaussagen der Interviews Revue passieren ließ und meine Erfahrungen, die ich neben meinem Studium im Buchdruck Museum in Hannover, wo ich die Grundlagen des Setzens erlernte, reflektierte, kam ich zu meiner Hauptfrage zurück:
„Kann mir das Setzen im handwerklichen, analogen Buchdruck auch im digitalen Entwurf weiterhelfen, um das Auge für die »Typografie« zu schärfen?“
Ja, das manuelle Setzen im Buchdruck mit den dreidimensionalen Buchstaben hilft, wenn es um das Verständnis und um die Detailtypografie geht. Dies stellte sich nicht nur in den Interviews mit Erik Spiekermann und Friedrich Forssman, sondern auch im Gespräch mit Rolf Rehe heraus.
Erik Spiekermann berichtete mir in diesem Zusammenhang auch von dem positiven Trend, dass die Studenten*innen an den Universitäten für Gestaltung wieder Zugang zum Bleisatz erhalten. Die Studenten*innen besuchen seine Workshops in der p98a, woran ich ebenfalls teilnahm und mir dort dieser Trend bewusst wurde. Dies unterstützt meine Auffassung, dass jeder/jede Gestalter*in die zweidimensionale Fläche am Bildschirm erweitern sollte, um Schrift wieder haptisch in der Dreidimensionalität zu erleben. Henning Skibbe meinte, dass die Gestalter*innen und Typograf*innen auch ein Schreibwerkzeug in die Hand nehmen sollten. Dadurch hat das Erleben in der Dreidimensionalität noch eine weitere Wirkung auf den Menschen als nur die reine Rezeption von Informationen. Auf einer Meta-Ebene nimmt er die räumlichen Formen von Schrift wahr. Daher sollten sich Gestalter*innen und Typograf*innen die Zeit nehmen, praktische Erfahrungen im Buchdruck zu sammeln um dann das Wissen über das Raster, die Wortabstände, der Detailtypografie und das Verständnis für das Handwerk auch ins Digitale übertragen zu können.
Diese Erkenntnis der Rückbesinnung auf das Handwerk ist nicht nur ein Mehrwert für Student*innen, sondern auch für Dozenten und allen die mit Schrift arbeiten. Anhand von physischen Objekten kann auf die ursprüngliche Entstehungsgeschichte verschiedener Fachbegriffe aufmerksam gemacht werden, um diese besser zu erklären. Anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass sich der Mensch komplexe Begriffe einfacher merkt, wenn diese an eine Anekdote oder eine Erinnerung, wie der multisensorischen Wahrnehmung eines Buchstabens, geknüpft sind. Es wird der Impuls gegeben, mit Schrift zu experimentieren, Neugierde zu entfachen und neue Techniken zu erforschen. Digital-Analog-Hybride können in verschiedenen Druckverfahren (Siebdruck, Risograph …) produziert werden und führen damit zu hochwertigeren Druckerzeugnissen.
Theorie ist das Eine, die Praxis das Andere. Aus diesem Grund ist dieses Buch ein zuvor beschriebener Digital-Analog-Hybrid. Zuerst wurde das Layout mit dem Füllfederhalter auf einem zurechtgeschnittenen Papierformat vorskizziert und dies dann ins Digitale übertragen. Parallel wurden im Bleisatz die vorhandenen Schriften ermittelt und in einer Tabelle festgehalten. Diese wurden für die Überschriften, Zitate und Namen der Interviewpartner übernommen, manuell gesetzt, gedruckt und eingescannt. Der digitale Scan wurde in den Entwurf eingebettet und in einer Sonderfarbe angelegt, damit dieser im Digitaldruck herausgerechnet werden konnte.
Anhand dieser multiplen und diversen Arbeitsschritte wurde der Zeitaufwand immens intensiviert, wodurch deutlich wurde, wie komplex es ist, Digital und Analog zu verknüpfen. Daraus erschließt sich mir, dass dieser Ablauf für den Alltag eines/einer Gestalters/Gestalterin nur schwer anzuwenden und lediglich für die Weiterbildung zu gebrauchen ist.
Nach den ersten Interviews bemerkte ich, dass 2/3 meiner Gesprächspersonen früher eine Ausbildung zum Schriftsetzer begonnen oder abgeschlossen hatten. Hieraus ergab sich eine grundlegende Tendenz der bisherigen Interviewpartner hin zum Analogen. Um neue Perspektiven eröffnen zu können, entschied ich mich für Interviews mit dem Schriftgestalter Henning Skibbe sowie der feministischen Schriftgestalterin Charlotte Rohde, um mit ihnen die letzten beiden Thesen zu diskutieren.
Zukünftig werde ich Workshops für Interessierte geben, um das Thema »Typografie« besser zu erklären und auch um auf unseren kulturellen, geschichtlichen Hintergrund zurückzublicken. Das Wissen, das ich in diesem Manifest erarbeitet habe, gilt es nun in der Praxis umzusetzen, anzuwenden und im Prozess zu hinterfragen. Es muss die Maxime erfüllt werden, einen offenen Raum für den Austausch zu schaffen.
Das »typografische Manifest.« wird mit seiner Außenpräsenz einen wichtigen Baustein dabei bilden. In Bezug auf ein crossmediales Denken steht unter anderem die Social-Media-Strategie im Fokus. Mit dem #typomanifest werden Inhalte vom Arbeitsprozess sowie dessen Inhalt aktiv geteilt und das klassische Buch verschwindet nicht in einer Bibliothek und verstaubt dort. Interaktion und praktische Erfahrung stehen hierbei an erster Stelle. Auf der Website: www.typomanifest.de/kapitelnummer gibt es die Thesen, die mit der Audio-Sequenz, Bildern und dem Buch als interaktives PDF und oder ePub untermauert sind. Dadurch werden unterschiedliche Medien sinnvoll genutzt und Synergien zwischen ihnen erzeugt.
Durch Beschränkungen im Designprozess lernen wir bewusster aus dem Handwerk, den Fokus auf die Grundbausteine der visuellen Sprache zu lenken. Weniger ist mehr!
Ich kämpfe dafür die Wissenskultur »Der schwarzen Kunst« durch aktive Produktion zu erhalten, da wir es unserem Erbe schuldig sind. Auch die abnehmende Zahl der Bleisatz-Buchstaben muss in diesem Zusammenhang bewahrt und gerettet werden, damit das Wissen von Generation zu Generation zukünftig weitergegeben wird.
Mit der Kernaussage meines Manifestes möchte ich somit Folgendes ins Gedächtnis rufen:
Das »typografische Manifest.« ist eine Aufforderung an Alle, die zweidimensionale Fläche am Monitor zu erweitern, um Schrift wieder haptisch in der Dreidimensionalität zu erleben.
Lesezeit: 00:08:23
In den letzten zwei Monaten verfasste ich das »typografische Manifest.«. Zum Anfang meiner Arbeit beschloss ich, Interviews mit verschiedenen, erfahrenen Gestalter*innen aus unterschiedlichen Generationen zu führen. Dies war eine besondere Herausforderung, da ich selbst über geringe journalistische Erfahrungen verfügte. Ich schaute mir Video-Tutorials dazu an und führte mit verschiedenen Personen Probe-Interviews, um die Technik des Mikrofons und Aufnahmegerätes besser handhaben zu können. Auf diese Weise brachte ich mir das Wissen, Interviews zu planen und zu führen autodidaktisch bei.
Durch die Interviews ergab sich jedoch keine finale empirische Zahl, die bewertet werden kann. Jedoch kann und soll der/die Zuhörer*innen ein eigenes Gefühl durch die Audioaufnahmen entwickeln und sich mit dem Thema »Typografie« aktiv auseinandersetzen und sich so eine eigene Meinung bilden. Hierbei werden von jedem/jeder Zuhörer*innen eigene subjektive Kernpunkte in den Gesprächen herausgefiltert, welche in den jeweilligen Gestaltungsalltag übernommen werden können.
Rolf Rehe legte mir nahe, dass Informationen – durch Schrift – ideal und fokussiert für den/die Empfänger*in transportiert werden müssen, um ihm/ihr die Lust und Freude beim Leseprozess zu verschaffen. Gestalter*innen und Typograf*innen sollen Schrift als einen Informationsträger unserer Zeit sehen.
Von Herrn Forssman lernte ich, dass man durch die Erfahrung der »Entschleunigung« in einer immer schneller werdenden digitalen Welt sein eigenes alltägliches Handeln reflektieren sollte – abseits von der Möglichkeit digitaler Medien immer und jederzeit erreichbar sein zu müssen.
Erik Spiekermann wendete die Perspektive des digitalen Wandels in Bezug auf die Einsetzbarkeit von Schrift, denn im Digitalen stehen uns nun wesentlich mehr Schriftarten zur Verfügung als im klassischen Handwerk. Sich im digitalen Entwurf bewusst für eine Zeitungsschrift – die »Excelsior«, welche in 7pt auf der Linotype-Setzmaschine verfügbar ist – mit nur vier verfügbaren digitalen Schriftschnitten zu entscheiden, ist eine Bereicherung und Rückerinnerung an die elementaren Bausteine unserer visuellen Sprache. Dies verdeutlichte er mir im Interview zu einem Plakat-Entwurf bei welchem ein »e« Holzbuchstabe fehlte. Daraus entstand der folgende Spruch: „Better done then prfect“
Henning Skibbe gab mir auf meinen weiteren Weg mit, dass es notwendig ist die Entwicklung unserer Schrift und Anpassung an die Anforderungen der Medien sowie das handwerkliche Erkunden von Schreibwerkzeugen zu erforschen, um die Formsprache beim Schreibprozess zu Erleben, damit diese auf das Digitale transferiert werden kann.
Charlotte Rohde verdeutlichte mir, dass es wichtig ist auch einmal Objekte ohne Gebrauchszweck herzustellen und diese multisensorisch mit den Händen zu erfahren, um durch die Formen entstehende Gefühle wahrzunehmen. Dabei stehen die Emotionen beim Gestaltungsprozess im Fokus: »Form follows feeling.«
Während ich die für mich oben genannten Kernaussagen der Interviews Revue passieren ließ und meine Erfahrungen, die ich neben meinem Studium im Buchdruck Museum in Hannover, wo ich die Grundlagen des Setzens erlernte, reflektierte, kam ich zu meiner Hauptfrage zurück:
„Kann mir das Setzen im handwerklichen, analogen Buchdruck auch im digitalen Entwurf weiterhelfen, um das Auge für die »Typografie« zu schärfen?“
Ja, das manuelle Setzen im Buchdruck mit den dreidimensionalen Buchstaben hilft, wenn es um das Verständnis und um die Detailtypografie geht. Dies stellte sich nicht nur in den Interviews mit Erik Spiekermann und Friedrich Forssman, sondern auch im Gespräch mit Rolf Rehe heraus.
Erik Spiekermann berichtete mir in diesem Zusammenhang auch von dem positiven Trend, dass die Studenten*innen an den Universitäten für Gestaltung wieder Zugang zum Bleisatz erhalten. Die Studenten*innen besuchen seine Workshops in der p98a, woran ich ebenfalls teilnahm und mir dort dieser Trend bewusst wurde. Dies unterstützt meine Auffassung, dass jeder/jede Gestalter*in die zweidimensionale Fläche am Bildschirm erweitern sollte, um Schrift wieder haptisch in der Dreidimensionalität zu erleben. Henning Skibbe meinte, dass die Gestalter*innen und Typograf*innen auch ein Schreibwerkzeug in die Hand nehmen sollten. Dadurch hat das Erleben in der Dreidimensionalität noch eine weitere Wirkung auf den Menschen als nur die reine Rezeption von Informationen. Auf einer Meta-Ebene nimmt er die räumlichen Formen von Schrift wahr. Daher sollten sich Gestalter*innen und Typograf*innen die Zeit nehmen, praktische Erfahrungen im Buchdruck zu sammeln um dann das Wissen über das Raster, die Wortabstände, der Detailtypografie und das Verständnis für das Handwerk auch ins Digitale übertragen zu können.
Diese Erkenntnis der Rückbesinnung auf das Handwerk ist nicht nur ein Mehrwert für Student*innen, sondern auch für Dozenten und allen die mit Schrift arbeiten. Anhand von physischen Objekten kann auf die ursprüngliche Entstehungsgeschichte verschiedener Fachbegriffe aufmerksam gemacht werden, um diese besser zu erklären. Anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass sich der Mensch komplexe Begriffe einfacher merkt, wenn diese an eine Anekdote oder eine Erinnerung, wie der multisensorischen Wahrnehmung eines Buchstabens, geknüpft sind. Es wird der Impuls gegeben, mit Schrift zu experimentieren, Neugierde zu entfachen und neue Techniken zu erforschen. Digital-Analog-Hybride können in verschiedenen Druckverfahren (Siebdruck, Risograph …) produziert werden und führen damit zu hochwertigeren Druckerzeugnissen.
Theorie ist das Eine, die Praxis das Andere. Aus diesem Grund ist dieses Buch ein zuvor beschriebener Digital-Analog-Hybrid. Zuerst wurde das Layout mit dem Füllfederhalter auf einem zurechtgeschnittenen Papierformat vorskizziert und dies dann ins Digitale übertragen. Parallel wurden im Bleisatz die vorhandenen Schriften ermittelt und in einer Tabelle festgehalten. Diese wurden für die Überschriften, Zitate und Namen der Interviewpartner übernommen, manuell gesetzt, gedruckt und eingescannt. Der digitale Scan wurde in den Entwurf eingebettet und in einer Sonderfarbe angelegt, damit dieser im Digitaldruck herausgerechnet werden konnte.
Anhand dieser multiplen und diversen Arbeitsschritte wurde der Zeitaufwand immens intensiviert, wodurch deutlich wurde, wie komplex es ist, Digital und Analog zu verknüpfen. Daraus erschließt sich mir, dass dieser Ablauf für den Alltag eines/einer Gestalters/Gestalterin nur schwer anzuwenden und lediglich für die Weiterbildung zu gebrauchen ist.
Nach den ersten Interviews bemerkte ich, dass 2/3 meiner Gesprächspersonen früher eine Ausbildung zum Schriftsetzer begonnen oder abgeschlossen hatten. Hieraus ergab sich eine grundlegende Tendenz der bisherigen Interviewpartner hin zum Analogen. Um neue Perspektiven eröffnen zu können, entschied ich mich für Interviews mit dem Schriftgestalter Henning Skibbe sowie der feministischen Schriftgestalterin Charlotte Rohde, um mit ihnen die letzten beiden Thesen zu diskutieren.
Zukünftig werde ich Workshops für Interessierte geben, um das Thema »Typografie« besser zu erklären und auch um auf unseren kulturellen, geschichtlichen Hintergrund zurückzublicken. Das Wissen, das ich in diesem Manifest erarbeitet habe, gilt es nun in der Praxis umzusetzen, anzuwenden und im Prozess zu hinterfragen. Es muss die Maxime erfüllt werden, einen offenen Raum für den Austausch zu schaffen.
Das »typografische Manifest.« wird mit seiner Außenpräsenz einen wichtigen Baustein dabei bilden. In Bezug auf ein crossmediales Denken steht unter anderem die Social-Media-Strategie im Fokus. Mit dem #typomanifest werden Inhalte vom Arbeitsprozess sowie dessen Inhalt aktiv geteilt und das klassische Buch verschwindet nicht in einer Bibliothek und verstaubt dort. Interaktion und praktische Erfahrung stehen hierbei an erster Stelle. Auf der Website: www.typomanifest.de/kapitelnummer gibt es die Thesen, die mit der Audio-Sequenz, Bildern und dem Buch als interaktives PDF und oder ePub untermauert sind. Dadurch werden unterschiedliche Medien sinnvoll genutzt und Synergien zwischen ihnen erzeugt.
Durch Beschränkungen im Designprozess lernen wir bewusster aus dem Handwerk, den Fokus auf die Grundbausteine der visuellen Sprache zu lenken. Weniger ist mehr!
Ich kämpfe dafür die Wissenskultur »Der schwarzen Kunst« durch aktive Produktion zu erhalten, da wir es unserem Erbe schuldig sind. Auch die abnehmende Zahl der Bleisatz-Buchstaben muss in diesem Zusammenhang bewahrt und gerettet werden, damit das Wissen von Generation zu Generation zukünftig weitergegeben wird.
Mit der Kernaussage meines Manifestes möchte ich somit Folgendes ins Gedächtnis rufen:
Das »typografische Manifest.« ist eine Aufforderung an Alle, die zweidimensionale Fläche am Monitor zu erweitern, um Schrift wieder haptisch in der Dreidimensionalität zu erleben.