Ich habe mich in meiner Recherche mit der Definition des Begriffs »Manifest« befasst und dazu die folgenden wichtigen Punkte notiert:
„Ein Manifest (lateinisch manifestus ‚handgreiflich gemacht‘) ist eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten, oftmals politischer Natur. Als Begriff der Kunst- und Literaturgeschichte auch für ästhetische Programme seit 1800 verwendet.“ 1
Bekannt aus der Geschichte ist auch das »kommunistische Manifest« von Karl Marx und Friedrich Engels, welches politischer Natur ist. Daher hat ein Manifest auch immer für unsere Gesellschaft einen radikalen Ansatz, da zu einer Veränderung aufgerufen wird und dies einen direkten Einfluss auf die Menschen hat. Es geht darum vorhandenes zu hinterfragen.
Aus diesen Punkten baute ich eine Grundlage auf. Aus der Kunstgeschichte kannte ich das berühmte Bauhaus-Manifest von Walter Gropius, welches eine Erklärung über die Ziele und Absichten des Bauhauses ist und die neuartige Designschule darstellt. Das Bauhaus-Manifest ist ein wichtiger Bestandteil unserer heutigen Designschulen. Die „10 Thesen für gutes Design“ von Dieter Rams sind natürlich nicht zu vergessen in denen er diese erklärt.
„Diese Erklärung kann kurz oder lang sein. Inhaltlich geht es bei einem Manifest zum einen um einen „Angriff“ auf die bisher übliche Sicht auf bestimmte Dinge. Zum anderen liefert ein Manifest immer auch konkrete Ziele, die erreicht werden sollen.“ 2
Im Design gibt es viele verschiedene Manifeste wie die Website: http://www.manifestoproject.it
aufzeigt. Auf dieser findet man eine sehr gute Übersicht von diversen eingereichten Manifesten die es in der Designwelt gibt. Auch das »First Things First« von den Adbusters sowie »Obessions« von Stefan Sagmeister sind dort zu finden.
Warum aber benötigt die Typografie ein Manifest?
Mir wurde bewusst, dass das Erleben von Schrift auf einer zweidimensionalen Fläche – dem Monitor – für viele nur schwer zu begreifen ist. Der reale Bezug zu dem Objekt ist nicht vorhanden. Gibt man aber diesen Personen einen Holzbuchstaben in die Hand, können diese die Form spüren und die Flächen deutlicher wahrnehmen. Der historische Rückblick auf die Entwicklung der Schrift ist maßgeblich für das Verständnis um die Formgebung, Erscheinungsbild und DIN Klassifizierung verstehen zu können.
Diese Anfangshypothesen und offenen Fragen meines Interesse an Typografie in ihrer gedruckten wie auch haptischen und handwerklichen Dimension sind in meine zielgerichteten Interviews mit unterschiedlichen Schriftgestaltern eingeflossen, um sie in meinem nun vorliegenden Buch das »typografische Manifest« zu untersuchen und auch kritisch zu hinterfragen.
1 https://de.wikipedia.org/wiki/Manifest
2 https://praxistipps.chip.de/was-ist-ein-manifest-einfach-erklaert_98056
Lesezeit: 00:02:34
Ich habe mich in meiner Recherche mit der Definition des Begriffs »Manifest« befasst und dazu die folgenden wichtigen Punkte notiert:
„Ein Manifest (lateinisch manifestus ‚handgreiflich gemacht‘) ist eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten, oftmals politischer Natur. Als Begriff der Kunst- und Literaturgeschichte auch für ästhetische Programme seit 1800 verwendet.“ 1
Bekannt aus der Geschichte ist auch das »kommunistische Manifest« von Karl Marx und Friedrich Engels, welches politischer Natur ist. Daher hat ein Manifest auch immer für unsere Gesellschaft einen radikalen Ansatz, da zu einer Veränderung aufgerufen wird und dies einen direkten Einfluss auf die Menschen hat. Es geht darum vorhandenes zu hinterfragen.
Aus diesen Punkten baute ich eine Grundlage auf. Aus der Kunstgeschichte kannte ich das berühmte Bauhaus-Manifest von Walter Gropius, welches eine Erklärung über die Ziele und Absichten des Bauhauses ist und die neuartige Designschule darstellt. Das Bauhaus-Manifest ist ein wichtiger Bestandteil unserer heutigen Designschulen. Die „10 Thesen für gutes Design“ von Dieter Rams sind natürlich nicht zu vergessen in denen er diese erklärt.
„Diese Erklärung kann kurz oder lang sein. Inhaltlich geht es bei einem Manifest zum einen um einen „Angriff“ auf die bisher übliche Sicht auf bestimmte Dinge. Zum anderen liefert ein Manifest immer auch konkrete Ziele, die erreicht werden sollen.“ 2
Im Design gibt es viele verschiedene Manifeste wie die Website: http://www.manifestoproject.it
aufzeigt. Auf dieser findet man eine sehr gute Übersicht von diversen eingereichten Manifesten die es in der Designwelt gibt. Auch das »First Things First« von den Adbusters sowie »Obessions« von Stefan Sagmeister sind dort zu finden.
Warum aber benötigt die Typografie ein Manifest?
Mir wurde bewusst, dass das Erleben von Schrift auf einer zweidimensionalen Fläche – dem Monitor – für viele nur schwer zu begreifen ist. Der reale Bezug zu dem Objekt ist nicht vorhanden. Gibt man aber diesen Personen einen Holzbuchstaben in die Hand, können diese die Form spüren und die Flächen deutlicher wahrnehmen. Der historische Rückblick auf die Entwicklung der Schrift ist maßgeblich für das Verständnis um die Formgebung, Erscheinungsbild und DIN Klassifizierung verstehen zu können.
Diese Anfangshypothesen und offenen Fragen meines Interesse an Typografie in ihrer gedruckten wie auch haptischen und handwerklichen Dimension sind in meine zielgerichteten Interviews mit unterschiedlichen Schriftgestaltern eingeflossen, um sie in meinem nun vorliegenden Buch das »typografische Manifest« zu untersuchen und auch kritisch zu hinterfragen.
1 https://de.wikipedia.org/wiki/Manifest
2 https://praxistipps.chip.de/was-ist-ein-manifest-einfach-erklaert_98056